Geschichte der Friedenskirchengemeinde


Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Evangelischen in Troisdorf an. Bisher wurden alle evangelischen Gemeindeglieder vom Pfarrer an der Johanneskirche betreut. 1957 wurde dann in Oberlar ein neuer Pfarrbezirk errichtet, dem der Bau des Martin-Luther-Hauses 1960 folgte.

1964 wurde dann für die westlichen Stadtteile der heutigen Stadt Troisdorf eine neue Kirchengemeinde gegründete, die zunächst den Namen Ev. Kirchengemeinde Oberlar/Siegkreis trug. Später wurde sie dann, um die übrigen Ortsteile mit einzubeziehen in Ev. Friedenskirchengemeinde Troisdorf umbenannt.1966 wurde dann die Lukaskirche in Spich gebaut, auf die 1977 die Kreuzkirche in Sieglar folgte.

Erst 1991 wurde dann der Bau der Martin-Luther-Kirche realisiert, die mit dem ehemaligen Martin-Luther-Haus nun ein Gemeindezentrum bildet. An allen Gemeindezentren gibt es jeweils eine eigen Pfarrstelle, aber auch viele gemeinsame Aktivitäten der ganzen Gemeinde.

Martin-Luther-Kirche

 

1960 wurde neben der damaligen evangelischen 

Martin-Luther-Schule in Troisdorf-Oberlar ein Gemeindehaus gebaut und Martin-Luther-Haus genannt. Zunächst diente es der Ev. Kirchengemeinde Troisdorf als Gemeindehaus für die zweite Pfarrstelle.1964 wurde dann eine eigene Gemeinde gegründet, die heutige Friedenskirchengemeinde.

Zu dieser Gemeinde gehörten erst einmal die heutigen Troisdorfer Ortsteile Oberlar, Spich, Sieglar, Kriegsdorf, Eschmar, Müllekoven und Bergheim. Mit der Gründung neuer Bezirke war es dann zunächst der Ortsteil Oberlar, später dann noch dazu der neue Wohnpark Rotter See, die vom Martin-Luther-Haus aus betreut wurden. 1996 kam dann noch Kriegsdorf dazu.

1991 wurde an das Martin-Luther-Haus die Martin-Luther-Kirche angebaut, entworfen vom Architekten Friedrich Zacharias. 

Zunächst tat Pfarrer Ries am Martin-Luther-Haus Dienst, auf ihn folgte Pfarrer Scherp. Lange Jahre tat dann Pfarrer Johannes Kramp seinen Dienst, bevor er sich in der Ausbildung von künftigen Theologen engagierte. Auf ihn folgte Hartmut Schaudinn als Pfarrer, der die Gemeinde schon als Vikar und Pastor im Hilfsdienst kannte.

Von 1996 bis 2020 war Ulrich Pollheim Pfarrer des Bezirkes, seit April 2020 ist nun Michael Lunkenheimer Pfarrer an der Martin-Luther-Kirche. 

Lukaskirche

 

Die Lukaskirche ist eine kleine, helle Kirche mit Platz für bis zu 160 Personen in Spich.

Hier werden neben den sonntäglichen Gottesdiensten, Taizeandachten mit dem Gitarrenkreis und Schul-Gottesdienste mit 140 Kindern, Familien- und Kleinkindergottesdienste gefeiert.

 

Die sonntäglichen Gottesdienste in der Lukaskirche beginnen in der Regel um 11.00 Uhr - einmal im Monat wird er als Kleinkindergottesdienst (KKG) gefeiert. Jeder ist willkommen.

Höhepunkt ist jedes Jahr die Feier der Osternacht in der Lukaskirche: Mit dem Licht der Osterkerze, das die Nacht erhellt und vom Sieg des Lebens verkündet, wird im Anschluss an den Gottesdienst das Osterfeuer durch die Pfadfinder entzündet.

Ursprünglich ein Notkirchenbau in Zeltform wurde die Kirche vor einigen Jahren renoviert und um einen Vorbau mit Empore für den Posaunenchor erweitert.

 

Zunächst stand die Lukaskirche auf sumpfiger Wiese. In einem in den 60er Jahren erschlossenem Neubaugebiet war sie lange Zeit weit und breit das erste Gebäude. Hier haben die erst nach dem Krieg zahlenmäßig siedelnden Evangelischen ihre geistliche Heimat gefunden. Heute sind ca. 25% aller Spicher evangelisch mit einem großen ökumenischen Herz. Alle zwei Jahre findet auf der Wiese hinter der Lukaskirche das ökumenische Wiesenfest statt.

Kreuzkirche


1977, ganz im Stil der 70er Jahre gebaut, hat sich das Gesicht der Kreuzkirche seit den Anfängen gewandelt. Aus dem mit dunkelbraunen Decken und grünbespannten Wänden gestalteten „Zentralraum“ an der Grabenstraße in Sieglar ist heute ein heller und einladender weißer Kirchraum geworden.


Dort versammelt sich die Gemeinde gerne unter dem von Künstler Andreas Felger gestalteten blauen Kreuz zum Gottesdienst. Von ihm stammen auch die in Blau-Grün- und Rot-Gelb-Tönen gestalteten wunderschönen Glasfenster. Anstelle des ehemals schwarzen schlichten Altartisches und des Lesepultes finden sich heute ein runder Altartisch und ein Lesepult aus Buche. Eine neue dazu passende Bestuhlung und eine neue Orgel runden das Bild des Gottesdienstraumes harmonisch ab.

 

Im Gemeindezentrum Kreuzkirche finden sich Menschen aller Generationen zusammen: neben Gesprächskreise für Erwachsene gibt es Gymnastikkreise, Angebote für Kinder- und Jugendliche, Krabbelgruppen, zahlreiche musikalische Angebote und kulturelle Veranstaltungen. Darüber hinaus wird das Gemeindezentrum auch als Treffpunkt genutzt: so kommt hier regelmäßig der Kreis der Anonymen Alkoholiker zusammen oder eine Gruppe des „Karrens“ – eine gemeindenahe Einrichtung für Menschen mit Behinderungen – feiert hier ihr Sommerfest.